Camping erlebt einen neuen Höhenflug. Mit dem Auto oder Kleinbus zu verreisen, wird immer beliebter. Wer sich einen voll ausgestatteten Caravan leistet, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Zum Glück gibt es kostengünstigere Alternativen, mit deren Hilfe man das Camper-Feeling für sich austesten kann.
Der Reisetrend: Urlaub im Bulli
Grenzenlose Freiheit verspricht der Urlaub im Kleinbus. Endlich kann man flexibel von einem Traumziel zum nächsten reisen, ohne Hotelübernachtungen planen zu müssen. Wenn man sich an einem Ort wohlfühlt, bleibt man einfach etwas länger.
Idyllische Postkartenmotive machen auf angesagten Instagram-Kanälen Lust auf die große Tour im kleinen Bus. Doch so alternativ und günstig wie man meinen könnte, ist der Bulli-Reisetrend leider nicht. Egal, ob VW California, Ford Tourneo oder Opel Vivaro – die Kleinbusse kosten mit einer adäquaten Ausstattung ordentlich Geld. Dennoch lohnt sich die genaue Kalkulation. Wer sich für die einzelnen Modelle von Bulli und Co. interessiert, wird in diesem Artikel auf Welt.de fündig.
Wer noch keine Camping-Erfahrung hat und daher noch nicht abschätzen kann, ob der Auto-Reisetrend wirklich hält, was er verspricht, sollte diese Art des Reisens lieber erst einmal austesten. So kann man beispielsweise einen Caravan bei gewerblichen Anbietern oder sogar Privatpersonen mieten. Eine weitere Alternative ist der Ausbau des eigenen Kombis zum Reisemobil.
Kombi zum Camper ausbauen
Nicht jeder Kombi eignet sich gleichermaßen für den Camping-Urlaub, aber mit ein wenig Bastelarbeit kann man sein Vehikel mit dem Nötigsten ausstatten, um zumindest das eine oder andere Wochenende im Grünen verbringen zu können.
Wer einen Caddy, Berlingo oder Kangoo sein eigen nennt, hat es leicht: Mit einer zusammenklappbaren Reisematratze auf der Ladefläche kann so viel nicht schief gehen. Wer es komfortabler mag, lässt sich vom Schreiner ein herausnehmbares Bettgestell in den Kofferraum zimmern, unter dem man sein Gepäck sowie Kochutensilien verstauen kann.
Niedrigere Kombis sollte man zu Campingzwecken lieber mit einem Autodachzelt ausstatten. Gute Qualität hat allerdings ihren Preis. In der Regel kosten die Dachzelte zwischen 1.500 und 2.500 Euro – je nach Ausstattung und Platzangebot. Meist lassen sich solche Dachzelte allerdings recht gut wieder veräußern, falls das Campingerlebnis doch zu wünschen übrig lassen sollte.
Stauraum hat oberste Priorität
Ein Dachzelt hat den Vorteil, dass der Kofferraum des Kombis als Stauraum genutzt werden kann. Wirft man jedoch alle Gepäckstücke wild durch die Gegend, verliert man schnell den Spaß am Campen, da man immerzu auf der Suche nach dem einen oder anderen Teil ist, das man gerade verlegt hat.
Die simpelste Lösung ist ein Regal oder ein Container mit Schubfächern. Zwar gibt es Spezialanfertigungen für Autos, doch fährt man mit einem Büromöbelstück meist günstiger und ebenso zweckmäßig: Einfach einen Bürocontainer auf Otto-Office.com oder bei einem anderen Büroausstatter bestellen und mit Kochutensilien, Faltwaschbecken, Wasserflaschen und Lebensmitteln befüllen. Natürlich muss der Container sicher mit Spanngurten im Kofferraum befestigt werden, damit er bei der Autofahrt nicht verrutscht. Außerdem ist es sinnvoll, auf möglichst leichtes Material zu achten.
Wer nicht auf ein Dachzelt setzt, sondern im Kombi auf Matratzen schläft, kann zumindest im Fußraum vor den umgeklappten Rücksitzen eine Briefablage mit Schubfächern aus Plastik deponieren, um Kleinkram wie z.B. Zahnputzzeug unterzubringen.
Komfort im Kombi
Selbst wenn der Kombi nur probeweise zum Camper umgebaut werden soll: Ein bisschen Komfort darf es schon sein. Ein wichtiger Punkt, um sich nachts im Auto sicher und geborgen zu fühlen bzw. um nicht durch die Straßenbeleuchtung im Schlaf gestört zu werden, sind Vorhänge. Diese näht man am besten selbst (oder lässt nähen) aus lichtundurchlässigem Thermostoff. Durch Magnetbänder im Saum lassen sich die Gardinen ganz einfach von innen am Metall des Fahrzeugs befestigen.
Auch auf Multimedia muss man im Auto nicht verzichten. Mit entsprechenden Steckern, die man an den Zigarettenanzünder anschließt bzw. mit Adaptern kann man seine Leselampe anknipsen, seine Lieblingsmusik hören oder in kalten Nächten die Heizdecke anschließen.
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